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Wir werden Miteigentümer der ersten Recycling-Anlage für EPS-Dämmung in Terneuzen (NL)
„Somit ist die EPS-Industrie beim Recycling wesentlich weiter als viele andere
Dämmstoffarten“, so Christoph Nielacny, Geschäftsführer bei IsoBouw anlässlich der
Gründungs-Zeremonie der PolyStyrene(PS)Loop-Initiative (www.PolyStyreneLoop.org)
am 6. und 7. November in Amsterdam.
„In der Form einer Genossenschaft nach niederländischem Recht haben 55 Unternehmen
aus 13 Ländern, die allesamt der Wertschöpfungskette der EPS- und XPS-Produktion
zuzurechnen sind, die Basis dafür geschaffen, einen alten Gedanken Realität werden zu
lassen.“, so Christoph Nielacny, Vorsitzender der Geschäftsführung des Abstätter EPSHerstellers IsoBouw.
Das Projekt setzt auf das CreaSolv®-Verfahren, welches durch das
Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung in Freising sowie die CreaCycle
GmbH entwickelt wurde. Die PSLoop-Initiative realisiert das Projekt der Kreislaufwirtschaft als
Lizenznehmer mit finanzieller Förderung durch die EU-Kommission.
Im niederländischen Terneuzen entsteht derzeit eine Pilotanlage mit einer Kapazität von
3.000 Tonnen pro Jahr, die im dritten Quartal 2018 ans Netz gehen wird.
Geschäftsführer der PS-Loop-Initiative und Leiter des Entwicklungsbereichs der SynbraGruppe,
der Muttergesellschaft der schwäbischen IsoBouw GmbH, ist Jan Noordegraaf.
Nordegraaf zur innovativen Anlage:
„Im industriellen Maßstab werden durch den physikalischchemischen Recycling-Prozess alte
Dämmstoffe aus Polystyrol („Styropor“) in ein PolystyrolRecyclat von hoher Qualität umgewandelt.
Das Recyclat wird als Rohstoff für neue Dämmstoffe eingesetzt.
Zusätzlich wird im Recycling-Prozess auch das Flammschutzmittel HBCD ausgeschleust und zuverlässig vernichtet.
HBCD ist in ‚alten‘ Styroporprodukten eingesetzt worden.
Durch eine enge Anbindung an das Betriebsgelände des IsoBouw GmbH 2/3
Chemieunternehmens ICL wird das dabei separierte Brom dem Stoffkreislauf wieder
zurückgeführt.“
Erst vor kurzem hatte Kestutis Sadaukas, Direktor der Europäischen Kommission für
Nachhaltige Wirtschaft, die Pilotanlage als „Bulls Eye“-Projekt, charakterisiert, „also einen
wichtigen Baustein in der Kreislaufwirtschaft und beispielgebend für die Kunststoff-Industrie“,
so Noordegraaf. Das Projekt wird mit ca. 2,7 Mio. Euro von der Europäischen Kommission
gefördert.
Aktuell erarbeitet die mit 9 Millionen Euro finanzierte PSLoop-Initiative ein Logistik-Konzept
zur Rücknahme von EPS- und XPS-Abfall vorzugsweise aus dem Baubereich. So sollen die
zum Start erforderlichen circa 500 Tonnen Material der Pilotanlage aus Deutschland,
Frankreich, Belgien und den Niederlanden gesammelt werden.
Jan Noordegraaf (links), Geschäftsführer bei PSLoop und Synbra Technologies bv empfing
Christoph Nielacny zur Gründungsveranstaltung in alter, niederländischer Seemannstracht.
Die Veranstaltung fand im Schifffahrtsmuseum Amsterdam statt. Mit diesem Symbol beschrieb
Noordegraf die Analogie zu den ersten, um 1600 gegründeten, seemännischen
Genossenschaften und der PSLoop-Initiative, die als eine Genossenschaft niederländischen
Rechtes formiert wurde.
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