Herstellung

EPS - ein Dämmstoff mit herausragenden Eigenschaften

Zum momentanen Zeitpunkt existiert weltweit kein Dämmstoff, welcher allen in der Hochbaupraxis vorkommenden Anforderungen gerecht werden kann.
EPS erfüllt eine Vielzahl sehr wichtiger Eigenschaften.

Historie und Entwicklung

EPS (expandierter Polystyrol Hartschaum) wird seit über 50 Jahren als Dämmstoff eingesetzt. In Deutschland sind die weißen und grauen Hartschäume unter den Markennamen Styropor® oder Neopor® bekannt und im Bereich des Hochbaus unverzichtbar geworden. Seit der Entdeckung im Jahr 1949 wurden die damals zu Recht als revolutionär geltenden Eigenschaften in vielerlei Hinsicht signifikant weiterentwickelt. Progressive Entwicklungsstufen wie sie bei EPS stattgefunden haben, waren und sind eben nur bei synthetischen Dämmstoffen in großem Umfang möglich gewesen.

Wie wird EPS produziert?

Perlenförmiges, aus Erdöl gewonnenes Polystyrolgranulat, ist die Basis. Diese kleinen Perlen werden mit Hilfe von Wasserdampf „vorgeschäumt“. Dabei vergößern sich die Perlen, vergleichbar mit der Produktion von Popcorn. Nun hat man weiße oder graue, federleichte Perlen. Das Volumen hat sich, je nach Rohstoff, um den Faktor 20 bis 50 vergrößert. Auf Grund der unterschiedlichen Anwendungen und der damit geforderten Dichte und Druckbelastbarkeit gibt es unterschiedliche Rohstoffrezepte.Der sogenannte Vorschaum wird nun an einen Automaten oder eine große Blockform weitergeleitet. Hier werden die einzelnen Perlen, wiederum mit Hilfe von Wasserdampf, zu einem homogenen Block oder Teil verschweißt. Aus den großformatigen Blöcken werden einzelne Platten geschnitten. Manche Platten werden weiterbearbeitet, indem Sie eine Kantenbearbeitung in Form von Nut- und Feder oder einem Stufenfalz erfahren. In sog. Automaten produzieren wir ein fertiges Produkt wie z. B. eine Perimeterdämmplatte oder eine Steildachdämmplatte mit funktionellen Prägungen in der Oberfläche.

Warum dämmt EPS?

Durch Expansion und Verschweißung des Ausgangsstoffes bildet sich eine robuste geschlossenzellige Struktur mit eingeschlossener Luft. EPS besteht zu 98 % aus Luft. Eingeschlossene, ruhende Luft ist das anerkannte Prinzip optimaler Wärmedämmung, da Luft eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Silbergraues EPS verfügt durch Beimengung von Additiven wie Ruß oder Graphit über einen Strahlungsabsorber. Die Strahlungsdurchgängigkeit wird reduziert, wobei sich die Dämmleistung im Vergleich zu weißem EPS signifikant verbessert. Eine Dämmplatte aus silbergrauem EPS kann bei gleicher Dämmleistung (EPS weiß) bis zu 30 % dünner sein.

Welche wichtigen Eigenschaften sind in EPS-Dämmstoffen vereinigt?

Druckfestigkeit

Bodenplatten und Fundamente können unterseitig mit EPS gedämmt werden. Sie tragen die Last des gesamten Gebäudes. Flachdächer, Parkdecks oder die oberste Geschossdecke werden mit EPS optimal gedämmt. Ebenso ist Druckfestigkeit bei WDV-Systemen von großem Vorteil. Sicher einer der Gründe, warum über 80 % aller Außenfassaden mit EPS gedämmt werden. Würde ein Dämmstoff unter Last verdichtet, verliert dieser seine Dämmwirkung teilweise oder vollständig. EPS „erträgt“ Lasten ohne seine Eigenschaften zu verlieren.

Langzeitstabilität

Wie lange sollte ein Dämmstoff funktionieren? Wir meinen auf Lebenszeit des Gebäudes. Aktuelle Beispiele verdeutlichen die langfristige Funktionalität. So wurden, in jüngerer Zeit, etliche Flachdächer aus den 1970er Jahren geöffnet, um zu erkennen ob sich das EPS verändert hat. Der Dämmstoff war weiß und trocken. Messungen ergaben die gleiche Wärmeleitfähigkeit wie zum Zeitpunkt des Einbaus. Allgemeiner Hinweis: Verlieren Dämmstoffe durch Feuchtigkeit und damit einhergehende Verrottung Ihre Dämmwirkung, ist mit Bauschäden zu rechnen. EPS ist auch auf Grund der stabilen geschlossenzelligen Struktur gegen Wasseraufnahme und Verrottung resistent und auch deshalb extrem langzeitstabil.

Baubiologisch empfehlenswert

EPS ist in Deutschland nicht nur als Lebensmittelverpackung zugelassen, sondern wird ebenso, auf Grund seiner chemischen Neutralität, in biologischen Versuchslabors in Form von Kulturgefäßen verwendet. Dieser Sachverhalt verdeutlicht, dass mit negativen Emissionen welche z. B. Grundwasser gefährdend sind, nicht zu rechnen ist. Es werden auch keine nachteiligen Gase in die Raumluft emittiert. Styropor wird durch Mikroorganismen nicht zersetzt und bildet keinen Nährboden für Schimmelpilze und Bakterien. IsoBouw EPS-Produkte sind für alle Anwendungsbereiche ISO EN 14025 (Umweltdeklarationen) zertifiziert.

Ökologie und Ökonomie

Eine ganzheitliche Betrachtung von Bauprodukten, wie sie von der DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) gefordert wird hat bei unseren Produkten durch das IBU (Institut für Bauen und Wohnen) stattgefunden. Hierbei werden Kosten vom Urstoff bis zum Endprodukt, inklusive z. B. aller dabei entstehenden Transportkosten berücksichtigt. Dazu gehört der Primärenergieeinsatz bei der Produktion und am Ende des Lebenszyklus die Kosten für Beseitigung oder Recycling. EPS-Dämmstoffe aus unserem Haus verfügen über ausgezeichnete Öko-Bilanzen. Belege dafür sind die Umweltproduktdeklarationen, welche wir für alle unsere Produkte und deren Anwendungsbereiche erhalten haben. EPS Dämmstoffe werden von Greenpeace (Österreich) als „Klimafreundlicher Dämmstoff“ empfohlen.

Sie möchten mehr über EPS als Dämmstoff wissen?
Dann finden Sie unter mit-sicherheit-eps.de alle nützlichen Informationen zum innovativen Werkstoff EPS.

Die neue Plattform mit-sicherheit-eps.de steht für den sicheren, ökologischen und effizienten Einsatz von EPS als Dämmstoff, um die Energieeffizienz- und CO₂-Einsparziele bei Gebäuden erreichbar zu machen.